Was tun, wenn der Termin der ersten Mahd ansteht? Die Kitzretter Großbottwar e.V. bietet Landwirten, Wiesenbesitzern und Jagdausübungsberechtigten an dieser Stelle die Möglichkeit zu mähenden Flächen bequem und sicher von uns nach Kitzen abzusuchen.

Die erste Mahd wird jedes Jahr zur Todesfalle für Tausende von Jungtieren. Denn die Ernte fällt mit der Brut- und Setz-Zeit vieler Wildtiere zusammen, die in Wiesen und Feldern ihren Nachwuchs sicher wähnen. Doch „Drücken“ schützt vor dem Fuchs und Greifvögeln, aber leider nicht vor Mähwerken. Wenn die Bauern im Frühjahr mit der Feldarbeit und dem Wiesenschnitt beginnen, fallen den riesigen Maschinen im ganzen Land jedes Jahr hunderttausende von Rehkitzen, kleinen Hasen und Bodenbrütern zum Opfer. Allein mehr als 90.000 Rehkitze werden jährlich bei der ersten Grünlandmahd grausam verstümmelt oder getötet. Ein Problem ist das auch für die Landwirte selbst, denn sie verstoßen gegen das Tierschutzgesetz, wenn sie Jungtiere bei der Mahd verstümmeln oder töten, ohne im Vorfeld versucht zu haben, dieses Tierleid zu verhindern.

Mit einem „fliegenden Kitzretter“ bietet die Kitzretter Großbottwar e.V nun Hilfestellung.
Drohnen – ausgerüstet mit Hochleistungskameras und Infrarotsensoren erzeugen beim systematischen Überfliegen von Wiesen Infrarotbilder die zeitgleich von unserem „Bodenteam“ ausgewertet werden. Die Rehkitze sind aufgrund ihrer Körpertemperatur deutlich sichtbar und müssen im Anschluss des Fluges nur noch gerettet und markiert werden. Nach der Mahd, wenige Stunden Später werden Sie von den Wiesenbesitzern oder Jagdausübungsberechtigten an Ort und Stelle wieder ausgesetzt. Um die Kitzrettung erfolgreich zu machen, brauchen wir immer die Unterstützung der Landwirte und Jagdpächter ohne deren Ortskenntnisse unser Unterfangen schwierig wird. Sie sind immer Teil unserer Teams Vorort.